Firmenportrait SVS Nevelin

Der Dreh mit dem Strom

Vor gut drei Jahren begann Heinrich Michalski für die SVS Nevelin GmbH, einen Kundenstamm für Produkte der japanischen Meidensha Corporation in Nordrhein-Westfalen aufzubauen. Kein leichtes Unterfangen, so der Ingenieur, denn „in Europa ist Meiden nahezu unbekannt. In Asien hingegen steckt zum Beispiel in fast jedem Aufzug die Technik von Meiden.“ Einen Fahrstuhl hat er hierzulande zwar bisher noch nicht in Gang gebracht – dafür jedoch alle möglichen anderen Geräte mit elektrischem Antrieb.

Bauteile von Meiden verbergen sich in zahlreichen Autos, Kränen, Hebezeugen und Fertigungsanlagen und helfen bei der Energiegewinnung mit Solaranlagen. Neben Elektromotoren stellt das Unternehmen vor allem Frequenzumrichter her, mit denen sich diese Antriebe regeln lassen. Michalski bringt diese Geräte nicht nur zum Kunden, „ich liefere sie genauso, wie ich es mir bei meinen früheren Tätigkeiten als Automatisierungs-Ingenieur immer selbst gewünscht hätte“. Soll heißen: Er schließt sie an und programmiert sie so, dass sie reibungslos funktionieren. „Ich gebe meinen Kunden keine Chance, irgendetwas falsch zu machen.“

Zu seinen Kunden gehört unter anderem die Uni Bochum, wo er den Antrieb für die Betontest-Anlage installierte: Sechs Autoreifen drehen hier endlos ihre Runden über unterschiedliche Straßenbeläge und stellen so die Verschleißfestigkeit auf die Probe. Bei der Gerd Krugmann GmbH geht es ebenfalls um Abrieb – allerdings auf ganz anderen Materialien. Denn der Mittelständler produziert vollautomatische Schleif- und Polieranlagen. Etliche davon werden mittlerweile durch die Meiden-Frequenzumrichter geregelt.

Was Michalski an seiner Arbeit besonders reizt, sind die immer neuen Anforderungen. Mal geht es darum, Papier schnell und kontrolliert auf- oder abzuwickeln, ohne dass das empfindliche Material reißt. „Mit jedem Meter Papier, der von der anfangs großen Rolle abgewickelt wird, ändert sich das Tempo der Drehnung. Das lässt sich mit unseren Frequenzumrichtern genau programmieren und regeln.“  Dann wieder geht es darum, in einem Betonfertigteil-Werk, Hebezeuge für besonders schwere Lasten auszurüsten. An vielen neue Aufgaben tüftelt der Ingenieur in seiner kleinen Testanlage im Untergeschoss der ehemaligen Waschkaue der historischen Zollverein-Schachtanlage 4/5/11. Damit er die neue Anlage genauso ausliefern kann, wie er sich selbst das immer gewünscht hat.

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