Brasilianer holten sich Tipps im Triple Z

Das Erfolgsmodell Triple Z taugt international als Vorbild: Unlängst informierte sich eine Delegation aus dem brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina im Rahmen einer fünftägigen Informationsreise auch über die Besonderheiten des ZukunftsZentrumsZollverein. „Von besonderem Interesse war dabei, wie die einzelnen Unternehmen durch den fürs Triple Z typischen Branchenmix voneinander profitieren“, so Ulrich Meier, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Essen.

Auch die Entstehungsgeschichte des Gründungs- und Unternehmenszentrums in den historischen Gebäuden der Zollverein-Schachtanlage 4/5/11 sowie der persönliche Mieterservice und die Vielzahl von Dienstleistungen für die ansässigen Betriebe hätten den Gästen einige gute Anregungen gegeben. Die Rolle des Dolmetschers übernahm übrigens der gebürtige Düsseldorfer Andreas Dohle. Der Sohn des früheren Essener Arbeitsamtsdirektors Hans Gerhard Dohle lebt und arbeitet seit 20 Jahren in Brasilien.Bereits seit 1999 pflegt die Kreishandwerkerschaft einen regen Erfahrungsaustausch mit Partnerorganisationen in Brasilien. Zunächst finanziert durch das Ministerium für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit haben sich die Kontakte so weit gefestigt und verselbstständigt, dass es „in unregelmäßigen Abständen immer wieder gegenseitige Besuche gibt“, so Meier.

2007 erhielt die Kreishandwerkerschaft Essen gemeinsam mit ihrer Partnerorganisation in Brasilien den weltweiten Kammerpreis in der Kategorie „Beste Internationale Kammerkooperationsprojekte“, der alle zwei Jahre von der Internationalen Handelskammer und der World Chambers Federation vergeben wird.

Santa Catarina ist mehr als doppelt so groß wie Nordrhein-Westfalen und einer der kleinsten Bundesstaaten Brasiliens. Er liegt im subtropischen Süden des Landes und ist in weiten Teilen bis heute deutlich sichtbar und spürbar geprägt von Einflüssen deutscher Einwanderer. So ist das Oktoberfest in Blumenau nach dem Karneval in Rio das zweitgrößte Volksfest Brasiliens.