
Kooperation mit der Bundeswehr: ASDRO-Technologie zur Minenaufklärung
Gemeinsam mit dem Bundeswehr Cyber Innovation Hub hat das Startup ASDRO eine Technologie zum sicheren Aufspüren von Landminen entwickelt. Das Projekt „Minesweeper“ ermöglicht, Untergründe schnell, präzise und großflächig nach Minen abzusuchen. Der Einsatz dieser Technologie beschleunigt die Minenaufklärung und leistet einen entscheidenden Beitrag, Menschenleben zu schützen.

Test des Innovationsvorhabens “Minesweeper” (Foto: ASDRO/CIHBW).
Grundlage sind eine Software, die das Startup für die Minenaufklärung angepasst hat und ein Spezialdrohnensystem. Letzteres kombiniert eine Eigenbau-Drohne mit einem hochauflösenden Magnetometer. Beim Überfliegen einer Fläche aus bis zu zwei Metern Höhe können damit selbst kleinste Objekte im Untergrund erfasst werden. Minensperren, Verlegemuster und Minen-Koordinaten werden präzise ermittelt und KI-basiert ausgewertet. Auf einer Karte werden Funde und minenfreie Durchgangsgassen visualisiert.
Landminen stellen nicht nur für Soldatinnen und Soldaten, sondern auch für die Zivilbevölkerung und die Landwirtschaft eine große Gefahr dar – selbst Jahrzehnte nach dem Ende eines Konflikts. Die Technologie „Minesweeper“ und der Einsatz von Drohnen revolutionieren die Minenaufklärung, die bisher viel Zeit und hochspezialisiertes Personal erforderte. Da die Drohnen fliegen, werden Minen nicht versehentlich ausgelöst – anders als beim Einsatz von Robotern oder Menschen mit Suchgeräten.
Die 2019 gegründete ASDRO GmbH ist ein Spin-Off der Universität Münster, wo sich die beiden Gründer Alexander Weyer und Julian Beautemps als Geophysik-Studenten kennenlernten. Seit 2021 hat das Unternehmen seinen Sitz im Triple Z und beschäftigt mittlerweile rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben der Minenaufklärung kommt die von ASDRO entwickelte Drohnen-Geomagnetik-Methode auch zur Detektion von Kampfmitteln, eisenhaltigen Altlasten oder Leitungen im Boden zum Einsatz.