Wattmanager im Triple Z: Solarteure mit Mieterstrom-Expertise

360 Solar-Panels, je 25 Kilogramm schwer, innerhalb von fünf Werktagen montiert –Johannes Althoff, Elias Bodem und Christian Schäfer (v. l.) haben auf Gebäude 13 des Triple Z genau das geschafft. Im August 2025 installierten sie die erste Photovoltaikanlage des Gründungs- und Unternehmenszentrums. Ihre Wattmanager GmbH wurde 2022 im nordrheinwestfälischen Coesfeld gegründet, hat seit diesem Sommer auch einen Standort im Essener Triple Z – und bietet neben der schnellen Montage noch weitaus mehr.

360 Solar-Panels auf Gebäude 13 des Triple Z.

Viel Software, wenig Aufwand

Spezialisiert hat sich das Unternehmen unter anderem auf Mieterstrom. Für Eigentümer, die ihren Mieterinnen und Mietern Solarstrom vom eigenen Dach bieten, übernehmen die Wattmanager die Abrechnungserstellung. Über eine eigene Zählerinfrastruktur wird der Verbrauch gemessen und unterschieden, ob der Strom in sonnigen Zeiten vom Dach oder nachts aus dem Netz kommt. „Alles voll automatisiert“, erklärt Wattmanager-Geschäftsführer Christian Schäfer.

Christian Schäfer (Foto: Albers / Triple Z AG).

„Sowohl die Messung als auch die Abrechnung funktionieren mit einer entsprechenden Software, die wir eigens dafür programmieren. Damit halten wir den Verwaltungsaufwand so schlank wie möglich.“ Christian Schäfer ist Elektrotechnik-Ingenieur und hat darüber hinaus knapp 30 Jahre Berufserfahrung in der Softwareentwicklung. Daher kommen die Wattmanager nicht nur als Elektrotechniker, sondern auch als IT-Dienstleister zum Einsatz. „Wir bieten alles aus einer Hand: Die Montage der Hardware wie Solar-Panels und Batteriespeicher, genauso wie die Softwareentwicklung für ein effektives Energiemanagement und die automatisierte Abrechnung.“ Auch die Energievisualisierung gehört dazu: Im Foyer von Gebäude 13 wird ein Info-Display stets über die aktuellen Stromdaten und Verbräuche informieren.

Mieterstrom

Mieterstrom ist eine Form der lokalen Stromversorgung, bei der Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Photovoltaikanlagen oder Blockheizkraftwerken auf dem Dach oder im Keller eines Gebäudes erzeugt und an die Mieterinnen und Mieter desselben Gebäudes verkauft wird. Ziel ist es, eine direkte, preisgünstige und nachhaltige Energieversorgung zu ermöglichen – ohne Umwege durch das öffentliche Stromnetz.

Ohne Analyse kein Angebot

Zurück auf Anfang: Bevor Hard- und Software für die grüne Stromerzeugung installiert werden, steht eine ausführliche Analyse. Wie hoch sind die Verbräuche? Wie stark muss die Batterie sein? Wann wird sich die Anlage rechnen? „In der Regel messen wir in einem Gebäude bis zu vier Wochen die Verbräuche, um ein individuell zugeschnittenes Angebot machen zu können,“ sagt Christian Schäfer, der die Geschäfte gemeinsam mit den Elektrikern Elias Bodem und Johannes Althoff führt. „Wir gucken genau, was zum jeweiligen Objekt passt und planen dann zielgerichtet.“ Auch wenn die Photovoltaikanlage bereits läuft, wird gemessen und nachkalkuliert. „Mit effektivem Energiemanagement sorgen wir dafür, dass möglichst viel Solarstrom direkt vor Ort genutzt wird“ sagt Christian Schäfer. „Umso schneller rechnet sich eine solche Anlage.“ Mieterinnen und Mieter profitieren schon mit der ersten Abrechnung von der Photovoltaikanlage, denn Solarstrom vom eigenen Dach ist mindestens 20 Prozent günstiger als Netzstrom.

Montageabschluss der Photovoltaikanlage: (v. l.) Tobias Frick, Stefan Kaul, Elias Bodem, Christian Schäfer, Johannes Althoff und (rechts vorne) Oberbürgermeister Thomas Kufen (Foto: Albers / Triple Z AG).