Noch mehr Natur am Triple Z: Katernberger Bach wird renaturiert

Ein neues Naherholungsgebiet entsteht derzeit gleich gegenüber vom Triple Z: Zwischen der Moschee an der Schalker Straße und der A 42 hat die Emschergenossenschaft damit begonnen, den Katernberger Bach zu  renaturieren.

Noch ist das kleine Gewässer einer der zahlreichen Emscher-Zuflüsse, die genau wie der große Fluss als offene Abwasserkanäle dienen. Im Jahr 2020 jedoch soll überall zwischen Dortmund und Dinslaken, zwischen Emscher-Quelle und -Mündung das Schmutzwasser in unterirdischen Kanälen verschwunden sein. In Katernberg ist es sogar noch früher soweit: Mitte 2016 sind die Bauarbeiten abgeschlossen. Dann wird anstelle der V-förmigen Betonrinne mit dem trüben und muffigen Brackwasser ein sanft geschwungenes Bächlein mit klarem Wasser durch Wald und Wiesen fließen.

Bevor jedoch mit der Umgestaltung des Bachlaufs begonnen werden kann, muss zunächst das Schutzwasser unter Tage verschwinden. Daher verlegt die Emschergenossenschaft derzeit auf rund 900 Metern Länge einen Betonkanal von gut zwei Metern Durchmesser im Boden.

Ähnliche Baustellen finden sich derzeit vielerorts im Essener Norden. So wird der Schurenbach ebenfalls von Abwässern befreit, und er darf dann aus seiner Betonröhre hinaus: Nördlich der A 42 legte die Emschergenossenschaft für den Bach bereits eine komplett neue Trasse an: Das Gelände zwischen Schurenbachhalde und der Mündung in den Schwarzbach kurz vor der Autobahn ist bereits gerodet. Der Verlauf des „befreiten“ Gewässers orientiert sich am Fuß der Schurenbachhalde, die bestehenden Wege rund um die Halde wurden in der Planung berücksichtigt, denn auch hier soll ein Naherholungsgebiet entstehen.

Der Schurenbach entspringt südlich des Nordfriedhofes Altenessen und verläuft bis zur Basunestraße in einem offenen Graben und verschwindet dann auf seinem weiteren Verlauf in unterirdischen Rohren. Erst südlich der Schurenbachhalde tritt das Gewässer wieder offen zu Tage. Die ökologische Umgestaltung soll bis Oktober 2015 abgeschlossen sein.

Weit fortgeschritten sind die Arbeiten rund um den Borbecker Mühlenbach. Auf einer Länge von zwei Kilometern sind hier bereits unterirdische Abwasserkanäle verlegt, die künftig das Schmutzwasser aufnehmen, so dass der Mühlenbach dann nur noch klares Quellwasser führt. Derzeit werden noch die seitlichen Anschlüsse des neuen Kanalsystem hergestellt. Diese Baustellen sind weithin im Stadtbild sichtbar. Im Frühjahr 2015 könnte der Abwasserkanal, quasi ein „unterirdischer Zwilling“ des Borbecker Mühlenbachs, in Betrieb gehen.