Gegen „ewige Chemikalien“: Intrapore und Evonik bündeln Kräfte

Das Triple Z-Unternehmen Intrapore hat mit Evonik eine Partnerschaft zur Bekämpfung von PFAS geschlossen. Per- und polyfluorierte Tenside (kurz PFAS) werden industriell hergestellt und sind wegen ihrer öl- und wasserabstoßenden Eigenschaften in vielen alltäglichen Dingen zu finden. Gelangen sie in die Umwelt, werden sie dort nur sehr langsam abgebaut. PFAS sind deshalb auch unter dem Begriff „ewige Chemikalien“ bekannt. Sie gelten als krebserregend. Haben sie sich erst einmal ins Grundwasser verlagert, gibt es kaum Möglichkeiten, die Ausbreitung nachhaltig zu begrenzen.

PFAS minimal-invasiv eindämmen

Intrapore verfügt mit Intraplex über eine Technologie, um PFAS nachhaltig einzudämmen. Das Verfahren wird „in situ“ angewendet – also direkt vor Ort im Grundwasser. Dabei kommt Spezialaktivkohle zum Einsatz, die in den belasteten Bereich injiziert wird und die Schadstoffe dort nachhaltig bindet. Dies ist besonders wichtig für Areale mit hohen PFAS-Konzentrationen, die sonst in das umgebende Grundwasser übergehen könnten. Im Gegensatz zu so genannten „pump and treat“-Maßnahmen, wobei schadstoffbelastetes Wasser vor der Behandlung aufwändig abgepumpt werden muss, ist das „in situ“-Verfahren minimal-invasiv und damit zeit- und energiesparend.

„Nach sorgfältiger Forschung glauben wir, dass diese innovativen Adsorptionstechnologien Best-in-Class-Angebote darstellen“, sagt Mike Mueller, Manager des Boden- und Grundwassersanierungsgeschäfts von Evonik Active Oxygens in der EMEA-Region. „Viele unserer Kunden sind mit PFAS-Problemen konfrontiert. Die Partnerschaft mit Intrapore unterstützt uns dabei, diesen Kunden maßgeschneiderte Lösungen anzubieten.“

Gemeinsam für sauberes Grundwasser

Evonik hat mit Intrapore eine exklusive Vertriebspartnerschaft in Europa für die Boden- und Grundwassersanierungstechnologien des Triple Z-Unternehmens geschlossen. „Intrapore wurde 2015 von einem Team aus Geowissenschaftlern und Industrie-Experten gegründet, die sich für eine sauberere, sicherere und gesündere Zukunft für die nächste Generation einsetzen“, sagt Dr. Julian Bosch, Geschäftsführer von Intrapore. „Diese Partnerschaft mit Evonik wird dazu beitragen, dieses Ziel voranzutreiben, indem wir das globale Netzwerk von Evonik nutzen, um die wissenschaftlich erprobten Produkte zur Reinigung von Grundwasser der Industrie und den Kunden zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen.“

Das Gebiet der exklusiven Vertriebsvereinbarung umfasst das Vereinigte Königreich, die Europäische Union und die Staaten der Europäischen Freihandelsassoziation.

Bild: Mike Mueller, Manager des Boden- und Grundwassersanierungsgeschäfts von Evonik Active Oxygens in EMEA (li.) und Dr. Julian Bosch, Geschäftsführer von Intrapore (re.) nach Vertragsunterzeichnung. Foto: Evonik.