Eiche, Zwetschge, Apfel und Walnuss: Man könnte meinen, es handelt sich um einen Ausflug in die Botanik. In diesem Fall sind es allerdings Holzarten, die bei Tagewerk von Schreibtischtätern, Familien und Hobby-Heimwerkern in individuelle Möbelstücke verwandelt werden.
„Tagewerk ist ein handfester Gegenpol zu unserem meist digitalen Alltag. In unseren Kursen kann man an einem Tag ein Möbelstück schaffen, ganz nach eigenen Vorstellungen, in einer Profi-Werkstatt und unter Anleitung durch einen erfahrenen Tischler- oder Schreinermeister,“ erzählt Sophia Schmidt-Gahlen. Sie hat Tagewerk im November übernommen.

Im Mittelpunkt steht das Bedürfnis, mit den Händen zu arbeiten und etwas entstehen zu lassen: „Wir haben heute oft einen hektischen, durchgetakteten Alltag und arbeiten überwiegend am Computer. Die Gelegenheit, sich mit den Händen zu beschäftigen, sich vom warmen Werkstoff Holz und der eigenen Kreativität leiten zu lassen und jeden einzelnen Arbeitsschritt vom Brett zum fertigen Projekt selbst zu gestalten, gibt es dort nicht.“

Möbel selber bauen

Hier kommt Tagewerk ins Spiel: Über die Online-Plattform können Kurse in derzeit drei Schreinereien gebucht werden. Die Angebote reichen von Kursen, in denen ein Schlitten, ein Gartensessel oder eine eigene Werkbank gebaut werden, über Beistelltischchen aus wildem Obstbaumholz bis hin zur skandinavische Designer-Variante. Die maximal sechs Teilnehmer verbringen dazu einen Tag in der Werkstatt und arbeiten unter Anleitung durch den Handwerksmeister mit den Maschinen. Es wird gesägt, gehobelt, geschliffen und geölt. Jeder Teilnehmer entscheidet dabei selbst, welche Form oder welches Holz sein Projekt haben soll. Am Ende des Tages ist das Tagewerk dann geschafft, und die Teilnehmer nehmen ihre Möbelstücke mit nach Hause.

Teambuilding mal anders

„Das Thema bietet unzählige Möglichkeiten“, so Sophia Schmidt-Gahlen. „Wir bieten Teambuilding-Veranstaltungen an, bei denen Kollegen ein individuell geplantes und benötigtes Möbelstück – wie ein Tisch für den Besprechungsraum oder die Sofaecke im Büro gemeinsam schreinern.“ Vor allem Unternehmen schätzten das Angebot, ihren Mitarbeitern eine Alternative zu Hochseilgarten und Co. anbieten zu können. Aber auch Familien vereinbaren einen individuellen Termin, um ihren Esstisch als Mittelpunkt der Familie gemeinsam zu bauen oder Hobby-Heimwerker melden sich, die eine Beratung zum Einrichten ihrer eigenen Werkstatt brauchen. Im Moment kann in Bergisch-Gladbach, bei Würzburg und bei Dortmund geschreinert werden. Weitere Werkstätten sind derzeit in Planung. So haben bereits Tischler aus dem Schwarzwald, Kiel und München ihr Interesse gezeigt.

Wer im Triple Z nun allerdings eine Werkstatt sucht, der wird nicht fündig werden. „Ich bin selbst keine Handwerkerin“, lacht Sophia Schmidt-Gahlen. „Ich kann aber alles, was es für die Entwicklung des Unternehmens braucht: Ich erstelle Online-Marketing-Strategien, betreue Webseite und Social-Media-Kanäle, um ein noch größeres Publikum für Tagewerk zu erreichen, spreche Unternehmen für Teamevents an und konzipiere mit den Tischlern neue Kurse. Nebenbei akquiriere ich auch weitere Werkstätten, damit Tagewerk bald in ganz Deutschland präsent ist – und für viele Menschen der Weg zu uns nicht mehr so weit ist.“
Das Triple Z kennt Sophia Schmidt-Gahlen von der freiberuflichen Tätigkeit für ein ehemaliges Unternehmen, das seinen Sitz im Zentrum hatte. „Am Triple Z hat mich nicht nur das Unternehmenskonzept überzeugt, sondern auch die Möglichkeiten, die seitens der Zentrumsleitung gegeben sind: Insbesondere im Gründungsprozess konnte ich durch das Netzwerk auf kurzen Wegen die richtigen Ansprechpartner finden. Das Triple Z ist ein toller Ort, um sein eigenes Unternehmen aufzubauen.“

Beitragsfoto: Feingefühl Mediengestaltung